An der Friedrich-Kayser-Schule gibt es ein gemeinsam entwickeltes, verbindliches Logbuch, welches die Kinder stets bei sich tragen und regelmäßig führen. Lediglich das Layout der Wochenübersicht im Logbuch unterscheidet sich in der Schuleingangsphase zu dem in den Klassen 3 und 4. In den Klassen 1 und 2 werden die Kinder an das Arbeiten mit dem Logbuch und an das individuelle selbstregulierte Lernen in der Lernzeit erst herangeführt.

Warum nutzen wir das Logbuch?

Das Logbuch ist ein wichtiges Planungs- und Dokumentationsinstrument. Gerade in selbstgesteuerten Lernarrangements wie der Lernzeit ist es für alle Beteiligten unerlässlich, dass die Kinder ihre individuellen Lern- und Arbeitsprozesse im Logbuch planen, dokumentieren und reflektieren.

Außerdem dient das Logbuch auch als Kommunikationsbasis:

  • zwischen dem Vormittags- und dem Nachmittagsbereich
  • zwischen den Lehrkräften und den Eltern und
  • zwischen den SuS und der Lehrperson.
Wie wird das Logbuch benutzt?

Die Klassenlehrkräfte achten darauf, dass das Logbuch fest in die Lernzeiten integriert wird, um die Arbeit damit zu ritualisieren. Die SuS müssen vor und nach der Lernzeit ihre Arbeitsschritte in das Logbuch eintragen. Am Montag erhalten die Kinder genügend Zeit, um sich ein Wochenziel zu stecken und um einen Arbeitsplan für die Woche zu entwickeln und diesen zu verschriftlichen.

Dabei bearbeiten Sie diese möglichen Leitfragen:

  • Welche fachlichen und sozialen Kompetenzen möchte ich trainieren?
  • Welche Aufgabenformate möchte ich bearbeiten und welche Arbeitsmaterialien benötige ich dazu?
  • Arbeite ich mit einem Lernpartner oder allein?
  • Welche Hilfsmittel kann ich nutzen?

Am Freitag findet eine Evaluationsstunde statt, in der die Kinder gemeinsam mit der Klassenlehrkraft ihre Arbeit während der Lernzeit reflektieren. Die Kinder haben hier nun auch die Möglichkeit, sich gegenseitig Feedback zu geben und über ihre Erfolge, aber auch Probleme zu reden.

Anhaltspunkte für eine Reflektion können sein:

  • Was habe ich in dieser Woche gelernt?
  • Was hat besonders gut funktioniert und warum?
  • Wo gab es Schwierigkeiten?
  • Was hilft mir in der nächsten Lernzeit, damit ich besser zurechtkomme?
  • Habe ich motiviert und konzentriert gearbeitet?
  • Habe ich mein Wochenziel erreicht? Falls nein, warum nicht?
  • Bin ich achtsam mit meinen Mitschülerinnen und Mitschülern, Lehrinnen und Lehrern umgegangen?
  • Habe ich mich an die vereinbarten Regeln gehalten?
  • Habe ich immer meine benötigten Materialien dabeigehabt?
  • Habe ich meine Wochenübersicht und meine Hefte ordentlich geführt?

Für die SuS ist es sehr wichtig, dass sie diese ritualisierten Zeiten zur Verfügung gestellt bekommen, um Reflexionen über das eigene Lernen anzuregen und um ihre Arbeitsprozesse zu dokumentieren. Diese Dokumentationen im Logbuch dienen wiederum als Kommunikationsgrundlage zwischen allen Beteiligten und auch als Grundlage für die Entwicklung individueller Arbeitspläne, um die Kinder passend zu fördern und zu fordern.